Ritter bildeten sowohl einen Berufsstand als auch eine Gesellschaftsschicht. Sie verkörperten Kern- und Oberschicht einer Armee und nur sie galten als Krieger. Nicht nur Edelleute des niedrigen Adels, sondern sogar Kaiser und Könige waren zugleich auch Ritter. Das Markenzeichen des Rittertums war das Schwert, das im Rahmen eines Rituals - der Schwertleite und dem Ritterschlag - empfangen wurde.
In der ersten Hälfte des 13. Jh. wandelte sich das äußere Erscheinungsbild eines Ritters dahingehend, dass neue Helmformen eingeführt wurden und über dem Ringpanzer trug man einen einfachen ärmellosen Waffenrock (mhd. wâpenroc). Da diese Helme den Kopf ihres Träger vollkommen umschlossen und deren Gesicht nicht mehr erkennbar war, wurde neben Fahnen und Bannern das Führen eines persönlichen Erkennungszeichens der Kämpfenden untereinander erforderlich. Farbige, auffallende und unterschiedlich gestaltete Zeichen wurden an weithin sichtbarer Stelle - dem Schild und in weiterer Folge auch am Waffenrock - angebracht. Das dargestellte steigende Einhorn - Symbol für Reinheit und Tapferkeit - verkörpert das Wappentier der Herren von Rundenstein.
Die primäre Panzerung eines Ritters des 13. Jh. bildete der Haubert, ein aus vielen tausenden, untereinander vernieteten Eisenringen bestehendes Panzerhemd mit angesetzten Kettenfäustlingen und einer ebenfalls angesetzten, bzw. gegen Ende des Jahrhunderts separat verwendeten Kettenkapuze. Das Gewicht einer derartigen Rüstung lag bei etwa 12 bis 14 kg. Der Ringpanzer bot zwar ausreichenden Schutz gegen Schnitt- und Stichverletzungen aber schützte nur bedingt gegen Lanzenstöße und Hiebe mittels Schwert, Streitkolben, Axt oder Keule. Unter dem Panzerhemd wurde ein sogenannter Steppwams (mhd. wambis, frz. Gambeson oder Aketon) - ein mit Wolle/Filz oder Leinenlagen gepolstertes und abgestepptes, tunikaförmiges Kleidungsstück - getragen, um Schläge oder Hiebe entsprechend zu dämpfen. Zur Panzerung der Beine wurden eiserne Beinlinge (mhd. zwô îsenhosen) mit einem Gewicht von etwa 5 bis 6 kg verwendet, die in der Regel aus dem gleichen Ringgeflecht wie das Panzerhemd bestanden und das Bein völlig umschlossen.
Durch die Erhöhung der Durchschlagskraft von Armbrust und Bogen bildete der um die Mitte des 13. Jh aufkommende Plattenrock ebenso eine rüstungstechnische Neuerung, wie die in der Minneepik bereits um 1240 gemeinsam mit dem Ritterdolch erwähnten gepolsterten Oberschenkelröhren (mhd. senftenier) zum Schutz der Oberschenkel. Kaum sichtbar unter dem Waffenrock oder anstelle dieses getragen, sorgt der Plattenrock über dem Panzerhemd für zusätzlichen Schutz. Dabei wurde eine Reihe von Eisenplatten an der Innenseite eines Leinen- oder Lederüberwurfes bzw. einer Kombination aus beidem genietet, sodass lediglich die Nietenköpfe an der Außenseite sichtbar waren. Neben dem Senftenier traten gegen 1250 zudem bereits vereinzelt Arm- bzw. Beinschienen aus gehärtetem Leder oder Eisen hinzu. Unter dem Topfhelm trägt der dargestellte Ritter bereits eine vom Panzerhemd getrennte und lediglich aus dem deutschen Raum bekannte Kettenhaube mit rechteckigem Brust- und Rückenlatz, eine Frühform der Beckenhaube und Ailettes. Als Sekundärbewaffung dient ein Dolch.
Die Fäustlinge sind fest mit dem Panzerhemd verbunden und besitzen lederne Handinnenflächen. An der Innenseite des Handgelenks befand sich ein Querschlitz, der ein Abstreifen des Fäustlings ermöglichte. Zum besseren Halt werden sie im Bereich der Handgelenke mit Lederriemen verschnürt.
Die Kettenkapuze bzw. die dargestellte Kettenhaube besitzt den latzartigen, bis zur Nase reichenden Kinnschutz nicht mehr, der seitlich im Bereich der Schläfe fixiert werden konnte. Unter der Kettenhaube befindet sich eine eiserne Hirnhaube - den Vorgänger der Beckenhaube.
Der Helm wurde vermutlich mit langen Lederriemen oder Seidenbändern am Kopf seinen Trägers festgebunden. Der Anprall einer Lanze konnte so stark sein, dass der Riemen sogar gesprengt wurde.
Bei den Ailettes handelte es sich um meist rechteckige Schulterschutzplatten, die meist mit dem Wappen ihres Trägers versehen waren. Sie waren so befestigt, dass sie sich dachziegelartig an die Außenseite des Oberarmes anlehnten, um vom Topfhelm abgeleitete Hiebe abzufangen und von den Schultern abzuleiten. Ihre hauptsächliche Verbreitung fanden sie vorwiegend in Westeuropa. Im deutschsprachigen Raum sind sie nur im Rheinland, und Hessen Westfalen anzutreffen - die einzige Ausnahme bildet das Siegel König Johann des Blinden von Böhmen (+1346) der allerdings ein mit dem frz. Königshaus verschwägerter Luxemburger war.
Der angelegte, aus vernieteten Eisenringen bestehende, Kettenbeinling - die îsenhose - wurde an einem separaten Gurt - dem Lendenier - über der Bruche befestigt. Zur Gewichtsentlastung diente ein zusätzlicher Lederriemen unterhalb des Knies. Das Kettengeflecht war im Bereich der Verse geöffnet und mit Lederriemen verschnürt, um den Beinling besser anlegen zu können.
Steppwams mit separatem Kragen (mhd. koller/ gollier) und Oberschenkelröhren. Als zusätzlicher Schutz des Oberschenkels werden gesteppte, gepolsterte Röhren dem Senftenier mit aufgenähten Kniekacheln aus Eisen, gehärtetem Leder oder Horn über die Beinlinge gezogen und ebenfalls an dem separaten Gurt befestigt.
Unter dem Rock sind die einzelnen Schichten einer damaligen Rüstung deutlich erkennbar:
Das Gewicht der gesamten Schutzausrüstung eines Ritters bestehend aus:
dürfte etwa bei insgesamt 30kg gelegen haben.
Topfhelm von Bozen
Standbild des Hl. Maurizius im Magdeburger Dom
Auf ein Trägermaterial aus mit Seide überzogenem Leder wurden an der Körperinnenseite Eisenplatten aufgenietet. Beim Anlegen werden die Plattenstreifen um den Brustkorb geführt und am Rücken mittels Schnallen verschlossen."Innenseite" mit aufgenieteten Eisenplatten
Originale aus Privatbesitz (links der zweischneidige Dolch)
Die Knaufplatte sowie der Griff des Dolches wurden anhand von erhaltenen Schweizer Originalen ergänzt. Das einschneidige Dolchmesser ist den frühen Nierendolchen zuzuordnen. Der rekonstruierte Buchsbaumgriff basiert auf einem erhaltenen Original aus Konstanz.Detailansicht der Kolbenköpfe
Informationspflicht laut §5 E-Commerce Gesetz, §14 Unternehmensgesetzbuch, §63 Gewerbeordnung und Offenlegungspflicht laut §25 Mediengesetz
Burgverein Puchberg
ZVR: 551450767
Organschaftliche Vertreter
Obmann: Ing. Andreas Bichler B.A.
Obmann Stellvertreter: Dipl. Ing. Werner Schiefer
Schlagwiesengasse 11a, 2734 Puchberg
Tel.: 0664 3230000
E-Mail: bichler@tele2.at
Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt die Erhaltung, Nutzbarmachung und Belebung der Burgruine „Puchberg“, um sie wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu soll die Burgruine Puchberg möglichst historisch korrekt renoviert bzw. im Anschluss daran entsprechend erhalten werden. Neben der Erhaltung der Burgruine soll diese in musealer Form belebt werden, um den Menschen das Thema Mittelalter mit all seinen Facetten, wissenschaftlich untermauert und historisch dargestellt, näherzubringen.
Quelle: Erstellt mit dem Impressum Generator von firmenwebseiten.at in Kooperation mit griechische-inseln.at.
Dieser Haftungsausschluss ist als Teil des Internetangebotes zu betrachten, von dem aus auf diese Webseite verwiesen wurde. Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt.
Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Als Diensteanbieter sind wir für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Wir sind jedoch nicht verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben hiervon unberührt. Eine diesbezügliche Haftung ist jedoch erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis einer konkreten Rechtsverletzung möglich. Bei Bekanntwerden von entsprechenden Rechtsverletzungen werden wir diese Inhalte umgehend entfernen.
Unser Angebot enthält Links zu externen Websites. Auf den Inhalt dieser externen Webseiten haben wir keinerlei Einfluss. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen.
Die Betreiber dieser Webseite sind bemüht, stets die Urheberrechte anderer zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht. Beiträge Dritter sind als solche gekennzeichnet. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
Wir legen großen Wert auf den Schutz Ihrer Daten. Um Sie in vollem Umfang über die Verwendung personenbezogener Daten zu informieren, bitten wir Sie die folgenden Datenschutzhinweise zur Kenntnis zu nehmen.
Persönliche Daten, die Sie auf dieser Website elektronisch übermitteln, wie zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Adresse oder andere persönlichen Angaben, werden von uns nur zum jeweils angegebenen Zweck verwendet, sicher verwahrt und nicht an Dritte weitergegeben. Der Provider erhebt und speichert automatisch Informationen am Webserver wie verwendeter Browser, Betriebssystem, Verweisseite, IP-Adresse, Uhrzeit des Zugriffs usw. Diese Daten können ohne Prüfung weiterer Datenquellen keinen bestimmten Personen zugeordnet werden und wir werten diese Daten auch nicht weiter aus solange keine rechtswidrige Nutzung unserer Webseite vorliegt.
Wenn Webseitenbesucher Kommentare oder Formulareinträge hinterlassen, werden die eingegebenen Daten und ihre IP-Adressen gespeichert. Das erfolgt zur Sicherheit, falls jemand widerrechtliche Inhalte verfasst (Beleidigungen, links- oder rechtsextreme Propaganda, Hasspostings usw.). In diesem Fall sind wir an der Identität des Verfassers interessiert.
Diese Website benutzt Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“). Google Analytics verwendet sog. „Cookies“, Textdateien, die auf Ihrem Computer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung der Website durch Sie ermöglichen. Die durch den Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieser Website werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Im Falle der Aktivierung der IP-Anonymisierung auf dieser Webseite, wird Ihre IP-Adresse von Google jedoch innerhalb von Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder in anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zuvor gekürzt. Nur in Ausnahmefällen wird die volle IP-Adresse an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gekürzt. Im Auftrag des Betreibers dieser Website wird Google diese Informationen benutzen, um Ihre Nutzung der Website auszuwerten, um Reports über die Websiteaktivitäten zusammenzustellen und um weitere mit der Websitenutzung und der Internetnutzung verbundene Dienstleistungen gegenüber dem Websitebetreiber zu erbringen. Die im Rahmen von Google Analytics von Ihrem Browser übermittelte IP-Adresse wird nicht mit anderen Daten von Google zusammengeführt. Sie können die Speicherung der Cookies durch eine entsprechende Einstellung Ihrer Browser-Software verhindern; wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass Sie in diesem Fall gegebenenfalls nicht sämtliche Funktionen dieser Website vollumfänglich werden nutzen können. Sie können darüber hinaus die Erfassung der durch das Cookie erzeugten und auf Ihre Nutzung der Website bezogenen Daten (inkl. Ihrer IP-Adresse) an Google sowie die Verarbeitung dieser Daten durch Google verhindern, indem sie das unter dem folgenden Link (http://tools.google.com/dlpage/gaoptout?hl=de) verfügbare Browser-Plugin herunterladen und installieren.
Nähere Informationen zu Nutzungsbedingungen und Datenschutz finden Sie unter http://www.google.com/analytics/terms/de.html bzw. unter https://support.google.com/analytics/answer/6004245?hl=de. Wir weisen Sie darauf hin, dass auf dieser Webseite Google Analytics um den Code „gat._anonymizeIp();“ erweitert wurde, um eine anonymisierte Erfassung von IP-Adressen (sog. IP-Masking) zu gewährleisten.
Diese Webseite verwendet Google Maps für die Darstellung von Karteninformationen. Bei der Nutzung von Google Maps werden von Google auch Daten über die Nutzung der Maps-Funktionen durch Besucher der Webseiten erhoben, verarbeitet und genutzt. Nähere Informationen über die Datenverarbeitung durch Google können Sie den Datenschutzhinweisen von Google auf https://www.google.at/intl/de/policies/privacy/ entnehmen. Dort können Sie im Datenschutzcenter auch Ihre Einstellungen verändern, so dass Sie Ihre Daten verwalten und schützen können.
Sie haben jederzeit das Recht auf Auskunft über die bezüglich Ihrer Person gespeicherten Daten, deren Herkunft und Empfänger sowie den Zweck der Speicherung