Das in vielfacher Beziehung einheitliche Gefüge der mittelalterlichen Welt begann im 13. Jhdt. systematisch zu zerfallen. Der Alltag der Menschen wandelte sich und wurde immer mehr von rechtlichen und wirtschaftlichen Bestimmungen beeinflusst. Es folgte ein Erstarken der städtischen Lebensform und der Geldwirtschaft. Parallel zu dieser Entwicklung ging die führende Stellung des deutschen Reiches in Europa verloren. Die zentrale Reichsgewalt nördlich der Alpen nahm zusehends ab und zerfiel schließlich. Dies führte sogar dazu, dass zwei "Ausländer", Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall, zu deutschen Königen gewählt wurden.
Im Oktober 1273 wurde der bereits 55 Jahre alte Graf Rudolf I. von Habsburg zum König gewählt. Einziger Gegenkandidat war der Böhmenkönig Przemysl Ottokar II., der sogar einen erfolglosen Protest bei Papst Gregor X. einbrachte. Mit der Wahl Rudolfs endete nach 23 Jahren das Interregnum im Reich. Vielfach herrschte jedoch die Auffassung, dass auch mit ihm ein eher schwacher König gewählt worden sei. Dass sich König Rudolf I. dabei gegen die nur auf ihre eigenen Interessen bedachten Territorialfürsten und die teilweise mächtigen Städte durchsetzten und damit seine Herrschaft festigen konnte, war für viele eine Überraschung. Bereits im Dezember verkündete er den allgemeinen Landfrieden für das Reich und fordert die seit 1245 widerrechtlich erworbenen Reichsgüter zurück. 1275 werden König Przemysl Ottokar II. die babenbergischen und spannheimischen Besitzungen entzogen, da er sich geweigert hatte bei König Rudolf I. um eine Neubelehnung anzusuchen. Die Stadt Wien ist zu dieser Zeit dem Böhmenkönig treu ergeben, er half den Bürgern beim Wiederaufbau der im Frühjahr 1276 durch Feuersbrünste fast gänzlich vernichteten Stadt.
Mitte desselben Jahres wird gegen König Przemysl Ottokar II. der Reichskrieg beschlossen. Kärnten, Krain und die Steiermark werden fast kampflos besetzt und König Rudolf I. zieht mit einem Reichsheer nach Österreich. Drei Monate später erkennen die Adeligen Kärntens und der Steiermark Rudolf I. als neuen Landesherren an. Am 18.September 1276 belagert Rudolf I. das ottokartreue Wien. Nach einer kampflosen Unterwerfung muss Przemysl Ottokar II. vor den Toren Wiens mit Rudolf I. Frieden schließen und auf Österreich, die Steiermark, Kärnten, Krain und die windische Mark verzichten. Er wurde dafür jedoch mit Böhmen und Mähren belehnt.
Knapp zwei Jahre später, erhält Wien von König Rudolf I. die alten Stadtrechte bestätigt und wird zum dritten mal zur freien Reichsstadt erhoben. Beinahe zur selben Zeit zieht der Böhmenkönig mit seinem Heer gegen Österreich. Am 26. August 1278 treffen bei den Orten Dürnkrut und Jedenspeigen die Heere Rudolfs I. und Przemysl Ottokars II. aufeinander. In drei Treffen zu jeweils zwei Gruppen kämpfen Österreicher, Steirer, Kärntner, Salzburger, Schwaben, Schweizer und König Ladislaus IV. von Ungarn auf der Seite des Habsburgers gegen ebenfalls drei Treffen aus Böhmen, Mähren, Thüringern, Meißnern, Bayern, Schlesiern, Sachsen und Polen. Die Heere beider Kontrahenten werden auf jeweils 30 000 Mann geschätzt. Gegen Mittag gelang Rudolf , dessen Ritter bereits deutlich geschwächt waren, die entscheidende Wende. Sechzig Ritter brachen in Form eines Keiles in die Flanke der Böhmen und spalteten deren Heer in zwei Teile. Dieser unerwartete und völlig überraschende Flankenangriff führte zu einer panikartigen Flucht des böhmischen Heeres - König Przemysl Ottokar II. wurde erschlagen - und die Verluste seines Heeres sollen bei 12 000 Mann gelegen haben. Ein Großteil war auf dem Schlachtfeld gefallen und viele waren beim Versuch über die March zu entkommen, ertrunken. Nach seinem Sieg zog Rudolf langsam nach Böhmen und nach einer bindenden Abmachung mit der Königinwitwe Kunigunde war der Konflikt zwischen beiden Königen Rudolf und Ottokar endgültig beendet.
Somit gewann König Rudolf I. das Babenberger Erbe im Südosten des Reiches für sein Haus und verfügte dadurch über ein bedeutendes Machtmittel. Und als er dann auf dem Reichstag zu Augsburg, am 17. Dezember 1282, seine Söhne Albrecht und Rudolf "zur gemeinsamen Hand" mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark belehnte, hat er dem von den Babenberger Herzögen geschaffenen Fundament des modernen Staates Österreich die für die Zukunft lebensfähige politische Form gegeben.
Mit der Rheinfelder Hausordnung vom 1. Juni 1283 wird das erste habsburgische Hausgesetz beschlossen. Sie bestimmt Herzog Albrecht I. zum alleinigen Regenten in Österreich, der Steiermark, Krain und der windischen Mark. Somit endet die "Doppelregierung" von Albrecht I. und Rudolf II. wobei letzterer binnen vier Jahren mit Geld oder Land abgefunden werden soll - er stirbt allerdings 1290, ohne irgendeine Form der Abfindung erhalten zu haben. Dafür sollte sich sein Sohn Johann bitter rächen.
Im Jahre 1287 lehnen sich Wiener Patrizier gegen Herzog Albrecht I. auf, da dieser die Reichsunmittelbarkeit der Stadt nicht bestätigte. Am 18. Februar 1288 müssen sich Richter, Bürgermeister, Ratsherren und die Bürgergemeinde von Wien verpflichten, Herzog Albrecht I. als rechtmäßigen Herrn anzuerkennen. Wien verzichtet feierlich auf die von König Rudolf I. ausgestellten Privilegien und wird somit wieder zur landesfürstlichen Stadt.
Habsburgs erster König, Rudolf I., stirbt am 15. Juli 1291 im Alter von 73 Jahren auf dem Weg nach Speyer. Er verstand es mit starker Hand durchzugreifen und die Macht des Königs wieder unter Beweis zu stellen. Eines vermochte er allerdings nicht mehr: die Wahl seines Sohnes Albrecht als Nachfolger im Reich zu sichern. In der 2. Hälfte des selben Jahres lehnte sich der steirische Adel, dem sich auch die Kärntner anschließen, gegen Herzog Albrecht auf. Ein Jahr später kommt es in Friesach (Kärnten) zu einem Vergleich, der damalige Landeshauptmann Abt Heinrich II. von Admont wird abgesetzt und der Adel erhält Zugeständnisse.
Am 5. Mai 1295 wählen die deutschen Fürsten einstimmig Graf Adolf von Nassau zum Nachfolger des verstorbenen König Rudolfs I. Im September 1295 erhebt sich der österreichische Adel gegen die habsburgische Herrschaft, als ein Gerücht Herzog Albrechts Tod meldete. Der Adel war unzufrieden mit der Landespolitik Albrechts, dem eine Bevorzugung von Adeligen seiner Heimat (den Schwaben) vorgeworfen wird. Im Frühjahr 1296 erkennt der neue König Adolf von Nassau die Forderungen des österreichischen Adels an, wobei er zusätzlich von König Wenzel II. von Böhmen und und Erzbischof Konrad IV. von Salzburg unterstützt wird. Bereits ein Jahr später söhnt sich Albrecht I. mit Bayern, Böhmen und Salzburg aus, was zur unmittelbaren Niederschlagung des Adelaufstandes führt. Im Februar 1298 beschließt eine Fürstenversammlung in Wien die Absetzung König Adolfs von Nassau und die Wahl von Herzog Albrecht I. zum neuen König. Am 23. Juni 1298 wird Adolf von Nassau auf der Kurfürstenversammlung in Mainz wegen Kirchenfrevel, Rechtsverweigerung, Eidbruch, Unfriedenstiftung sowie Bedrückung der Kirche und der Fürsten abgesetzt.
Zum Nachfolger wird Herzog Albrecht I. gewählt. Eine kriegerische Auseinandersetzung ist die Folge und am 2. Juli 1298 treffen in der Nähe von Worms, auf dem Hasenbühl bei Göllheim die Heere des abgesetzten Königs Adolf von Nassau und des neuen Königs Albrecht I. von Habsburg, zur Schlacht aufeinander. In Einzelkämpfe aufgelöst, fällt die Entscheidung Mann gegen Mann. Adolf von Nassau verliert dabei sein Leben und der Sieg fällt auf die Seite der Habsburger. Somit sichert sich Albrecht I., sieben Jahre nach dem Tod seines Vaters, die Königskrone. Noch im September belehnt König Albrecht I. seine Söhne "zu gemeinsamer Hand" mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark und bestimmt Rudolf III., welcher sich im Jahre 1300 mit Blanche de Valois, der Schwester des Königs von Frankreich vermählt, zur Führung der Regierung. Diesem Bündnis mit den Franzosen folgen Auseinandersetzungen mit den Kurfürsten, die darin eine Gefährdung ihrer Macht fürchteten und zudem von Albrecht I. zur Aufhebung der von ihnen eigenmächtig erhobenen Zölle aufgefordert wurden. Die Auseinandersetzung mit den Kurfürsten wird von Papst Bonifatius VIII. zum Anlass genommen ebenfalls Vorwürfe gegen Albrecht, der vom Papst noch immer nicht als König anerkannt wurde, zu erheben. In der Bulle "Unam sanctam" verdeutlicht Bonifazius VIII. am 18. November 1302 den Anspruch des Papsttums auf die Allgewalt über alle weltlichen Mächte und fordert deren Gehorsam. Albrecht I. leistet dem Papst am 30. April 1303 einen Treu- und Gehorsamseid und wird somit auch von der Kirche anerkannt.
Drei Jahre später zieht König Albrecht I. das nach der Ermordung von König Wenzel III. ledig gewordene Reichslehen Böhmen und Mähren ein. Er verleiht es seinem ältesten Sohn, Herzog Rudolf III. von Österreich und der Steiermark, der seine Herzogtümer an seine Brüder Friedrich I., dem Schönen und Leopold I. weitergibt. Am 16. September 1306 wird Rudolf III. zum König von Böhmen gekrönt - er stirbt jedoch am 15. August 1307 unerwartet.
An der Reuß bei Brugg, nahe der habsburgischen Stammburg wird der 53jährige König Albrecht I. am 1. Mai 1308 von seinem Neffen Johann ermordet. Der etwa 18jährige Johann "Parricida" (Verwandtenmörder) ist der Sohn Herzog Rudolfs II., der nach den Bestimmungen der Rheinfelder Hausordnung von der Regentschaft ausgeschlossen wurde und niemals eine Abfindung erhielt.
Sechs Monate später wird Graf Heinrich VII. von Luxemburg zum neuen König gewählt. Erneut hatten sich die Fürsten für ein anderes Geschlecht entschieden, um die Vormachtstellung der Habsburger im Reich zu verhindern. Nach knapp einem Jahr kommt es in Speyer zum Vergleich zwischen dem neugewählten König Heinrich VII. und den Söhnen des verstorbenen König Albrechts. Herzog Friedrich I. der Schöne und sein Bruder Leopold I. werden erneut mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark belehnt. Während die Habsburger mit der Verfolgung der Mörder ihres Vaters beschäftigt sind, nutzt der Wittelsbacher Herzog Otto III. von Niederbayern, deren Abwesenheit aus, um den österreichischen Landadel zu einem Aufstand gegen die Habsburger zu bewegen. Der Großteil der Wiener Einwohner bleibt jedoch seinen Herzögen Treu und schlägt die antihabsburgische Bewegung in der Stadt nieder. Doch die Weinberge der Umgebung Wiens bleiben vom Landadel nicht verschont und werden verwüstet. Die ebenfalls herzogstreu gebliebenen Steirer, unter ihrem Landeshauptmann Ulich von Walsee, greifen schließlich ein und stellen die Ruhe und Ordnung im Herzogtum wieder her. Im Jänner 1310 hält Herzog Friedrich I., ein strenges Strafgericht gegen die Anführer des Adelsaufstandes und sein Bruder Leopold I. in den Vorlanden gegen die Mörder ihres Vaters.
Am 29. Juni 1312 wird nach 62 Jahren wieder ein Deutscher in Rom zum Kaiser gekrönt - Heinrich VII. lässt sich im Lateran von zwei Kardinälen krönen, da Papst Klemens V. bereits 1309 nach Avignon übersiedelt ist.
Nach dem Tod des Wittelsbachers Herzog Otto III. von Niederbayern kommt es wegen dessen festgelegter Vormundschaft für seinen Sohn Heinrich, sowie seine Neffen zu Zwistigkeiten, da sein Vetter Ludwig I. von Oberbayern damit betraut wurde. Der Niederbayrische Adel fühlte sich dadurch in seinen Rechten geschmälert und rief die Habsburger um Hilfe. Im Herbst 1313 erreicht der Streit zwischen den Habsburgern und den Wittelsbachern ihren Höhepunkt. In der Schlacht bei Gammelsdorf (Bayern) erleidet das Heer Herzog Friedrich I., eine Niederlage gegen die Truppen Herzog Ludwigs IV. von Oberbayern. Der Streit um die Vormundschaft ist der Auftakt zu den Thronstreitigkeiten zwischen Habsburgern und Wittelsbachern ab dem Jahre 1314. Im Jänner dieses Jahres überfallen die Schwyzer das unter habsburgischem Schutz stehende Kloster Einsiedeln - damit beginnt der offene Konflikt zwischen Habsburgern und den seit 1291 verbündeten Schweizern.
Im Jahre 1314 gibt es erneut eine Königsdoppelwahl im Reich. Es kommt zwischen Friedrich I. von Habsburg und Herzog Ludwig IV. von Oberbayern zum Streit um die Königskrone.
Friedrichs Bruder, Herzog Leopold I., erleidet am 15. November 1315 eine vernichtende Niederlage. Südlich des Ägerisees, am Pass Morgarten kommt es zur entscheidenden Schlacht zwischen dem Herzog und den Schweizer Waldstätten. Das mehr als doppelt so starke Heer der Habsburger wird von rund 1000 Eidgenossen zwischen dem See, einem Sumpf und einem Gebirge eingeschlossen und fast völlig vernichtet. Im März 1316 bestätigt König Ludwig IV. den Schweizer Waldstätten ihre Privilegien und Rechte, zudem zieht er die in diesem Gebiet liegenden Besitzungen der Habsburger zugunsten des Reiches ein. Zwei Jahre später schließt Herzog Leopold I. ebenfalls einen Waffenstillstand mit den Schweizer Waldstätten.
Die Schlacht bei Mühldorf am Inn, bringt am 28. September 1322 die Entscheidung im deutschen Thronstreit. Herzog (und Gegenkönig) Friedrich I. tritt, ohne die Hilfe seines herannahenden Bruders Leopold I. abzuwarten, in die Schlacht ein. Nach anfänglichen Erfolgen des habsburgischen Heeres, zieht König Ludwig IV. von Bayern, die bis dahin abseits gehaltene Reiterei des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg hinzu und entscheidet die Schlacht für sich. Zahlreiche Österreicher fallen, Herzog Friedrich I. der Schöne, wird gefangengenommen und auf Burg Trausnitz an der Naab (Bayern) interniert. 1325 wird er aus der Gefangenschaft entlassen. Er vermochte es nie, sich als Gegenkönig durchzusetzen und stirbt am 13. Jänner 1330 auf Burg Gutenstein in Niederösterreich.
Krieger Karl-Friedrich, Die Habsburger im Mittelalter, Von Rudolf I. bis Friedrich III., Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1994.
Niederstätter Alois, Die Herrschaft Österreich, Fürst und Land im Spätmittelalter, Herwig Wolfram (Hrsg.), Österreichische Geschichte 1278-1411, Ueberreuter, Wien 2001.
Peball Kurt, Die Schlacht bei Dürnkrut am 26. August 1278, Heeresgeschichtliches Museum (Hrsg.), Militärhistorische Schriftenreihe, Heft 10, 3. Aufl., Österr. Bundesverlag GesmbH, Wien 1992.
Pohanka Reinhard, Wien im Mittelalter, Geschichte Wiens, Bd.II, Pichler Verlag, Wien 1998.
Rudolf wurde am 1. Mai 1218 auf Schloss Limburg im Breisgau geboren und hatte als Parteigänger der Staufer seine angestammten Gebiete am Oberrhein sowie in Zürich und im Argau so erfolgreich verwaltet und vermehrt, dass er zum mächtigsten Fürsten Südwestdeutschlands wurde. Seine Wahl zum König beendete das beinahe 20 Jahre dauernde Interregnum. Er belehnte seine Söhne Albrecht I. und Rudolf II. mit Österreich und der Steiermark und baute so eine starke Hausmacht auf. Trotz tatkräftiger Bemühungen um die Behebung der Folgen des Interregnums, konnte er weder die Kaiserkrone noch die Zustimmung der Kurfürsten zu einem Erbkönigtum seines Hauses erlagen. Rudolf von Habsburg starb am 15. Juli 1291 in Speyer und wurde dort im Dom an der Seite der Salierkaiser beigesetzt. Er zählte als der Stammvater aller späteren Habsburger.
Der deutsche König Rudolf I. war mit Töchtern reich gesegnet, doch nur ein Sohn überlebte und sollte die die Krone im Hause Habsburg halten - Albrecht. Geboren im Juli 1255 und seit 1282 Herzog von Österreich und der Steiermark. Rudolf I. wollte ihn noch zu seinen Lebzeiten zum Nachfolger wählen lassen, doch die Kurfürsten ließen sich nicht darauf ein und zogen Adolf von Nassau vor. Erst nach dessen Tod im Kampf gegen Albrecht, kam der Habsburger zum Zug und versuchte aus der Königsmacht heraus den Einfluss seines Hauses auszuweiten. Durch seine Rücksichtslosigkeit und Härte weckte er erheblichen Widerstand im Reich. Der Tod seines Sohnes Rudolf III. bremste seine Vorhaben und ehe er neue Trümpfe ziehen konnte, wurde er Opfer einer Verschwörung. Sein Neffe Johann Parricida erschlug ihn am 1. Mai 1308 an der Reuß bei Brugg und die Krone des Reiches fiel an die Luxemburger.
Friedrich I. der Schöne wurde vermutlich 1289 in Wien geboren und war der Sohn von Albrecht I.. Als Herzog von Österreich und der Steiermark wurde er 1314 von den Kurfürsten zum deutschen (Gegen)König gewählt. Er unterlag seinem Rivalen Ludwig von Bayern 1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn und war bis 1325 gefangen. Nach der Anerkennung von Ludwig als Mitkönig erhielt er aber weder im Reich noch in den Erblanden Einfluss und verstarb als gebrochener Mann am 13. Jänner 1330 auf Burg Gutenstein in Niederösterreich.
Im Jänner 1315 wird von den Schwyzern das unter habsburgischem Schutz stehende Kloster Einsieln überfallen und geplündert. Im November 1315 hielt Herzog Leopold I. den Zeitpunkt für gekommen, einen Überaschungsangriff gegen die Schwyzer zu führen und sie dadurch in ihre Schranken zu weisen sowie deren provozierten Widerstand gegen den habsburgischen Machtanspruch zu brechen. Das Unternehmen wurde jedoch veraten und so konnten die Schwyzer entsprechende Vorkehrungen treffen. Zudem ging Herzog Leopold vermutlich davon aus, dass es für ein schwer gepanzertes Ritterheer ein Leichtes sei, mit einem Aufgebot von "Bauerntölpel" fertig zu werden. Die einfachsten militärischen Sicherungsmaßnahmen wurde einfach nicht beachtet. In der Nacht vom 14. zum 15. November führte Leopold seine schwer gepanzerten Ritter vom Aegerisee über den Pass am Morgarten, ohne zu bemerken, dass die umliegenden Höhen von den Feinden besetzt waren. Durch Straßensperren kam der Tross zum Stehen, mit dem Herabrollen von Steinen und Baumstämmen sorgten die Schwyzer und die mit ihnen verbündeten Urner für eine derartige Verwirrung, dass die Panzerreiter auf dem engen Terrain kaum eine Chance hatten, sich gegen die von allen Seiten hereinbrechenden Angreifer zur Wehr zu setzen. Ein entsetzliches Blutbad folgte und es gelang dem Habsburger nur mit Mühe sich aus dem Gemetzel zu retten. Die Schlacht wurde eben ganz und gar nicht nach ritterlichen Regeln ausgetragen. Das durch viele Legenden angereicherte Ereignis ging als erste große Freiheitsschlacht in die eidgenössische Befreiungstradition ein und es kam am 9. Dezember 1315 zu einer antihabsburgischen Festigung des Dreiländerverbundes.
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